Guten Abend, liebe Uhrenfreunde!
Ein besonderes Schmankerl wurde mir in diesen Tagen von Audemars Piguet zugespielt...
...nein, nicht die Uhr, leider nur die Pressemitteilung darüber.
Audemars Piguet ist die älteste Uhrenmanufaktur, die sich stets im Besitz ihrer Gründerfamilien (Audemars und
Piguet) befand. Seit seiner Gründung im Jahre 1875 hat das Unternehmen einige grundlegende Kapitel in der
Geschichte der Haute Horlogerie geschrieben und zahlreiche Weltpremieren geschaffen. Tradition, Exzellenz,
Innovation: Diese drei Werte bilden das Fundament, auf dem die Uhrmacherkunst der Manufaktur Audemars Piguet
beruht. Im Verlauf ihrer Geschichte konnte die Manufaktur stets ihre Fähigkeit unter Beweis stellen, sich
avantgardistischen Technologien zu öffnen, diese ihren Künstlern zur Verfügung zu stellen und somit
außergewöhnliche Zeitmesser zu kreieren.
Strahlend weiß, elegant und leistungsstark – die Royal Oak Concept GMT
Tourbillon, die im Rahmen der Genfer Uhrenmesse Salon International de la
Haute Horlogerie 2014 (SIHH) vorgestellt werden wird, ist eine Uhr für Sammler
und Kenner mit avantgardistischer Ader – ein Modell, das weder technisch noch
ästhetisch Kompromisse eingeht.
Die Royal Oak Concept wurde erstmals im Jahr 2002 anlässlich des 30. Geburtstages der
legendären, achteckigen Royal Oak vorgestellt. Sie war eine
avantgardistische Hommage an das Originalmodell, das Gérald Genta einst als weltweit erste
aus Edelstahl gefertigte Luxusuhr entworfen hatte.
Die Gehäusemitte wird aus Titan gefertigt. Das integrierte Kautschukband wird mit einer weißen Keramiklünette kombiniert, die die architektonische Anordnung von Tourbillonkäfig und zweiter „GMT”-Zeitzone harmonisch mit Gehäuse und Uhrwerk einrahmt.
Neu in 2014 ist das blendend weiße Herzstück der Uhr: eine aufwendig gearbeitete, obere Brücke aus weißer Keramik, die erst jetzt durch die kontinuierlich von Audemars Piguet betriebene Materialforschung möglich wurde.
Weiße Keramik ist rund neun Mal härter als Stahl. Dies machte die Fertigung von Lünette,
Drücker, Krone und insbesondere der aufwendig geformten, oberen Brücke der Royal Oak
Concept GMT Tourbillon zu einem hochkomplexen und langwierigen Prozess.
Keramik ist ein nahezu kratzfester Verbundwerkstoff, den nur ein Diamant ritzen kann. Aus
diesem Grund mussten bei der Bearbeitung spezielle Fräsmaschinen und Werkzeuge mit
Diamantspitze eingesetzt werden. Die Veredelung der Oberflächen und Kanten im Rohzustand
durch Polieren oder Satinieren erwies sich aufgrund der materialtypischen Abriebfestigkeit der
Keramik als eine enorme technische Herausforderung.
Insgesamt 8 Stunden nimmt die
Fertigung der Lünette der Royal Oak Concept GMT Tourbillon in Anspruch – im Vergleich zu 45
Minuten für eine Stahllünette. Ein Prozess, der das gesamte Savoir-faire der Uhrmacher und
Ingenieure fordert. Neben ihrer außergewöhnlich eleganten Ästhetik bietet die Keramik aufgrund
ihrer extrem geringen Verschleißanfälligkeit auch handfeste, praktische Vorteile.
Charakteristische Eigenschaft der Concept Uhren von Audemars Piguet war schon immer die
Kohärenz zwischen Gehäuse und Werk. Der ultramoderne „Motor” wird nahtlos in ein ultramodernes „Chassis” eingepasst, dessen funktionale Ästhetik die freigelegte Mikromechanik
perfekt ergänzt und zur Geltung bringt.
Schon für sich genommen beeindruckend ist das Kaliber 2930 mit Handaufzug, das in der
Royal Oak Concept GMT Tourbillon verbaut wurde. Mit seinem doppelten Federhaus bietet es
10 Tage Gangreserve, hinzu kommen ein Tourbillon und eine „GMT”-Anzeige mit zweiter
Zeitzone.
Der Gang der Uhr wird von einer Hemmung mit 3 Hz (21 600 Halbschwingungen pro Stunde)
reguliert. Sie vollführt in ihrem Tourbillonkäfig innerhalb von 60 Sekunden eine Umdrehung, um
die Wirkung der Erdanziehungskraft auszugleichen, sollte sich die Uhr vorübergehend in
vertikaler Lage befinden.
Der Tourbillonkäfig umfasst 85 Bauteile und bringt dabei gerade einmal 0,45 Gramm auf die
Waage. Ein erfahrener Uhrmacher benötigt fast drei Tage, um die 85 Bauteile
zusammenzusetzen, wobei alleine der Einbau des Käfigs zwei Tage in Anspruch nimmt. Der
komplette Arbeitsprozess erstreckt sich über mehr als zwei Wochen. Audemars Piguet ist eine
der wenigen Manufakturen, die auch heute noch sämtliche Feinheiten dieser Komplikation
beherrscht und insgesamt mehr als 25 verschiedene Uhrwerke mit Tourbillon im Repertoire
aufführt. Jede einzelne Komponente wird von Hand abgeschrägt, poliert, montiert und
ausgewuchtet.
Die GMT-Anzeige bietet eine unmittelbare Ablesbarkeit der zweiten Zeitzone. Eingestellt wird sie
über einen Drücker bei 4 Uhr (wobei eine Betätigung des Drückers die Uhrzeit um eine Stunde
verstellt). Die Anzeige der auf 12 Stunden basierenden zweiten Zeitzone besteht aus zwei
übereinanderliegenden Scheiben, wodurch sich das Ablesen der Zeit besonders einfach
gestaltet. Die erste Scheibe, auf der die Ziffern aufgebracht sind, vollführt eine Drehung
innerhalb von 12 Stunden. Die zweite, direkt unterhalb der ersten Scheibe angebrachte Scheibe
hingegen benötigt 24 Stunden für eine komplette Umdrehung und verfügt über 2 farbige
Bereiche: eine weiße Hälfte für die Tagzeit und eine schwarze Hälfte für die Nachtzeit, wodurch
die Ablesbarkeit der Ziffern erleichtert wird.
Audemars Piguets hauseigenes, parallel laufendes Doppelfederhaussystem gewährleistet, dass
die Royal Oak Concept GMT Tourbillon ganze 10 Tage lang läuft, bevor sie erneut von Hand
aufgezogen werden muss. Über 237 Stunden hinweg generiert sie eine konstante Kraft und
erhöht gleichzeitig die Ganggenauigkeit.
Die Energie der beiden 10-Tages-Federhäuser des Kalibers 2930 wird simultan über einen
einzigen Trieb, der beide Federhäuser miteinander verbindet, an das Räderwerk weitergegeben.
Dies ist eine weitaus behutsamere Form der Energieübertragung als das herkömmliche System
zweier seriell geschalteter 5-Tages-Federhäuser. Darüber hinaus verringert es den Druck
innerhalb des Räderwerks. Die Reibungskräfte in den Federhäusern werden dafür verwendet,
Drehmomentänderungen auszugleichen – somit erhöhen sich Ganggenauigkeit, Gangreserve
und Gangzuverlässigkeit.
Darüber hinaus bietet die Royal Oak Concept GMT Tourbillon auch einen Anzeigemechanismus
der Funktionsauswahl. Je nach Position der Aufzugswelle zeigt der Zeiger, der auf dem
Zifferblatt bei 6 Uhr angeordnet ist, die jeweils gewählte Funktion. Die Buchstaben H, N bzw. R
entsprechen den drei Positionen der Aufzugswelle und stehen für Zeiteinstellung, Neutral bzw.
Aufzug.
Technische Daten der Uhr:
Uhrwerk
Kaliber 2930, Manufakturwerk mit Handaufzug
Gesamtdurchmesser: 35,60 mm (15 3⁄4 Linien)
Höhe: 9,90 mm
Anzahl der Lagersteine: 29
Anzahl der Einzelteile: 291
Gangreserve: 237 Stunden
Frequenz Unruhreif: 3 Hz (21 600 Halbschwingungen/Stunde)
Obere Brücke aus weißer Keramik
Endbearbeitung: Von Hand endbearbeitete Brücken und Hauptplatine, von Hand
endbearbeitete Stanzteile, polierte Kanten, von Hand gezogene Feilstriche an der Oberseite,
mattes Finish an der Unterseite
Gehäuse
Titangehäuse
Entspiegeltes Saphirglas und Gehäuseboden
Weiße Keramiklünette
Verschraubte Krone mit weißem Keramikdrücker
Wasserdicht bis 100 m
Anzeige
Durchbrochen gearbeitet
Anzeige der zweiten Zeitzone bei 3 Uhr
Kronenpositionsanzeige bei 6 Uhr
Tourbillon bei 9 Uhr mit schwarz anodisierter Aluminiumbrücke
Royal Oak Zeiger in Weißgold, mit Leuchtmasse beschichtet
Schwarz anodisiertes Aluminium an der Lünetteninnenseite
Armband
Weißes Kautschukarmband mit AP-Titanfaltschließe
Funktion
24-Std.-GMT-Anzeige
Tag- und Nachtanzeige
Funktionsauswahl
Stunden und Minuten
(Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung von Audemars Piguet, Pressemitteilung)
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