Donnerstag, 29. Mai 2014

...and now for something completely different!

Liebe Gemeinde!

Der letzte Blog-Beitrag liegt schon länger zurück. Man könnte meinen, dass ich eine Schreibblockade hatte. Hatte ich vielleicht auch... oder einfach nur keine Zeit, Lust oder sonst was.

Uhren, über die es sich zu berichten lohnt, hatte ich auch nicht im Zugriff. Da fiel es mir schwer, hier etwas Neues zu bringen.

Bei einigen Sachen bin ich dann auch ein Spätzünder. So zum Beispiel bei der nun folgenden Schweizer Marke...

...and now for something completely different! (Eines meiner Lieblings-Monty Phython-Zitate)

SEVENFRIDAY

Was ist denn das, dachte ich, als ich Ende 2012 in einem einstmals bedeutenden Forum davon las. SEVENFRIDAY, was für ein bescheuerter Name...

...und die Uhren? Viereckig, fast quadratisch (47 x 47,6mm), kamen sie daher und dann trotzdem mit rundem Blatt und Rahmen drum herum... Was soll das? Schrecklich, dachte ich mir. Das Schlimmste war allerdings für mich, dass eine Schweizer Uhr mit einem japanischen Werk aufwartete. Das war der pure Frevel, die Todsünde! Also wurden diese Uhren ganz schnell aus dem Gedächtnis verbannt.

Dann erwischte ich mich allerdings immer wieder dabei, dass ich im Forum in die Threads der Leute guckte, die sich so ein Teil angeschafft hatten und irgendwie fand ich sie doch cool. Die Zeiger waren besonders, der Look außergewöhnlich und der Preis attraktiv. Trotzdem kam ich nie zu einer dieser Uhren.

Anfang 2014 war mein Konzi, Juwelier Roberto aus Essen, wie jedes Jahr wieder auf der Baselworld und wie jedes Jahr hatte er wieder einige neue Uhren und Uhrenmarken im Gepäck. Glücklicherweise ist Robert Halfmann einer der Juweliere, die nicht nur Rolex und Omega kennen und mögen, sondern eben auch Marken, die sich Andere nicht hinlegen würden. Er ist nämlich selbst Uhren-Enthusiast mit einem Faible für Underdogs und er kann diese Dinger, dank seines Faibles dann auch gut verkaufen.

Da lagen nach der Messe plötzlich diese Dinger in seiner Auslage: SEVENFRIDAY!

Zum ersten Mal hatte ich eine solche Uhr selbst in der Hand und da wusste ich, dass ich "so'n Ding" brauche.

Was soll eigentlich der Name? Nun, SEVENFRIDAY soll zum Ausdruck bringen, dass mit dieser Uhr jeder Tag zum Casual Friday wird. Die Uhr soll das Legere des Casual Looks mit Technik, Design und ein bisschen Schick verbinden. Das ist meines Erachtens gelungen. 

Für knapp unter tausend Euro bekommt man von SEVENFRIDAY einiges geboten. Die Uhr kommt in einer tollen Holzkiste, die liebevoll gestaltet ist:







Das macht schonmal einen guten Eindruck. Wenn man die Kiste dann öffnet, kommt dort einiges zum Vorschein:


Okay, das ist jetzt ein bisschen gemogelt. Das Kroko-Lederband ist nicht im Set dabei. Das Originalband ist jedoch gut gearbeitet und weich. Ungewöhnlich sind die 28er Bandanstöße. Das kannte ich bislang nur von VDB. Gut, dass meine VDB Bänder alle auch an diese Uhr passen. So konnte ich das handgearbeitete Ritter Design Krokoband direkt montieren. Es steht der Uhr ausgezeichnet, wie ich finde (Mehr zu Bändern von Reiner Ritter findet man übrigens hier: Ritter Design)

Kommen wir nun zur Uhr:


Aus gegebenem Anlass fange ich mit dem Rücken an. Der gefällt mir nämlich sehr gut. Dort sind alle technischen Daten der Uhr vermerkt. Das ist zwar von der BR-Serie von Bell & Ross abgeschaut, aber trotzdem cool. 





Die Uhr verfügt über ein mehrteiliges Gehäuse. Der Ring, der das Gehäuse umgibt, ist bei den verschiedenen Modellen aus unterschiedlichen Materialien. Bei dem hier gezeigten P1-1 ist es Aluminium. Die Uhr verfügt über eine Stunden- und Minutenanzeige per Zeiger, wobei der Minutenzeiger wie ein Zahnrad aussieht. Die Sekunden und eine 24-Stunden-Anzeige sind als Scheiben gearbeitet, die sich komplett drehen.

Insgesamt finde ich das Design sehr ansprechend. Die Uhr ist sehr wertig verarbeitet und hat keine scharfen Kanten oder ähnlich Unzulänglichkeiten. Das Band und das Zubehör sind sehr schön und für die Preisklasse auch nicht Standard. Das ist ein wirklich schönes Gesamtpaket. Das Miyota-Werk macht im Inneren der Uhr einen guten Job, sie ist ordentlich reguliert und die Gangabweichung liegt im üblichen Rahmen. 

Ich habe an das Ritter Band noch eine zweite Handarbeit montiert. Ich konnte eine gebrauchte Piotr-Münzschließe erwerben, die farblich ganz hervorragend zum Armband passt. Diese ist jetzt montiert und vervollständigt dieses gute Team!







Zum guten Schluss darf natürlich der obligatorische Wristshot nicht fehlen. Hier ist er:


Vielen Dank für's Vorbeisurfen! Alle weiteren Modelle von SEVENFRIDAY findet man HIER!


Gruß,

Oliver