Freitag, 20. Dezember 2013

Einladung zum Blind Date: Die VDB 5th Mystery

Liebe Gemeinde!

Vor fünf Jahren startete Stephan Obst mit seiner kleinen Uhrenschmiede in Erfurt. Seine erste Kleinserienuhr, die VDB I, baute er acht Mal. Heute sind die Jungs von VDB zu Dritt und zaubern bereits mehrere hundert Uhren im Jahr.

VDB, das sind ungewöhnliche Zeitmesser und da wundert es nicht, dass die drei Erfurter zum ersten großen Firmenjubiläum etwas besonderes aufgelegt haben.

Sie haben eine Kleinserie von 30 Uhren aufgelegt. Bekannt war nur die Gehäuseabmessung, sonst nichts. Eine Einladung zum Blind Date. Die Kunden, die die Uhr haben wollten, mussten sie bestellen, ohne sie auch nur einmal gesehen zu haben.

Innerhalb von 27 Stunden waren alle 30 Uhren bestellt und die Serie ausverkauft. Da muss man schon Vertrauen in die Kreativität von Stephan und seinen Jungs haben. Ich hatte das und gehöre nun zu den 30 Glücklichen, die noch vor Weihnachten eine dieser Uhren auspacken durften.

Ich gebe zu, als ich sie das erste Mal in der Hand hielt, war ich nicht gleich Feuer und Flamme, aber beim zweiten Blick hat sie gewonnen und jetzt ist sie für mich eine absolute Schönheit. Es ist die wohl flachste VDB, die bislang gebaut wurde, also schon eher eine VDB Dresswatch und damit auch massentauglich, aber sie hat absolute VDB DNA. Sie hat die gleiche Zifferblattfarbe wie die legendäre VDB I. Sie hat viele Stilelemente, die schon andere VDB Uhren trugen, aber sie ist trotzdem völlig neu und anders, als alles andere, das bislang aus Erfurt kam. Das macht es so spannend, denn die Jungs erfinden sich regelmäßig neu, und das nicht nur einmal im Jahr.


Das ist sie, die Anniversary Edition 5th. Die Indizes gefallen mir extrem gut. Der Gimmick mit der aufgesetzten "5" bei Fünf Uhr ist gelungen. Ein tolles Stilelement sind für mich die breiten Zeiger.




Auch der Kopf des (natürlich) gelben Sekundenzeigers ist ein echtes Highlight, endet er ohne Spitze im mit Lume belegten Kreis. Das Gehäuse ist sandblasted, genau wie das Gehäuse der VDB I. Auch die Größe der Krone entspricht proportional dem Erstling. 

Die Gehäusehöhe ist sehr angenehm, es handelt sich mit nur 12mm Höhe (ohne Schiebelehre gemessen) wie oben geschrieben um die flachste VDB, die je produziert wurde. Sie schlägt sogar die bisherige "Dresswatch" Military S.

Am Arm macht sie sich als Destro (Krone links) auch sehr gut.


Einziger Kritikpunkt, und das ist leider bislang bei jeder Serienuhr so gewesen, ist das völlig unpassende und schlecht verarbeitete Armband, das sich im Auslieferungszustand an der Uhr befand.

Ich finde, dass an eine solche Uhr kein dunkelblaues Krokodil-Band gehört, das obendrein noch schlecht genäht ist und aus dem der Kleber quillt. Ich erwarte bei einer Uhr in dieser Preisklasse kein High-End Band, das ist völlig klar, aber ein Canvas, wie das jetzt montierte von Matt aus Singapur, ist nicht teurer im Einkauf und wertet die Uhr um Längen auf. Ich werde das Originalband hier auch nicht posten, denke aber, dass auch andere Mystery-Besitzer ähnlich sparsam gucken werden, wenn sie ihren Schatz auspacken. 

Da sich ein Band aber sehr schnell wechseln und entsorgen lässt, hat mir das die Freude über diese tolle Uhr überhaupt nicht verdorben und ich bin froh, dass ich stolzer Besitzer dieses Kleinods bin.

Danke für's Reinschauen!

Oliver 



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